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Grub-Harthausener Trockental in Grub Süd

Grub-Harthausener Trockental in Grub, Blickrichtung Süden

Einführung

Gegen Ende der Würmeiszeit vor ca. 17000 Jahren flossen riesige Schmelzwasserströme von den zurückweichenden Gletschern gen Norden. Im Holzkirchener/Miesbacher Umland waren das im Wesentlichen der Teufelsgraben, gespeist durch den Isargletscher, die Ur-Mangfall vom Tegernsee- und Schlierseegletscher und die Ur-Leitzach, die zu diesem Zeitpunkt noch vor dem heutigen Weyarn in die Mangfall mündete. In Grub trafen dann 3 Flüsse zusammen, wobei der von Osten kommende Strom am Inngletscher seinen Ursprung hatte und heute einen Teil des Mangfallknies darstellt (allerdings mit umgekehrter Fließrichtung). Alle 3 Flüsse mündeten dann beim heutigen Grub in das Grub-Harthausener Trockental, bildeten also zusammen die Ur-Mangfall, die in Richtung Norden zur Donau hin floss. 

Grub-Harthausener Trockental in Grub Nord

Grub-Harthausener Trockental in Grub, an der MB4, Blickrichtung Norden

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Landkarte

Beginnend am heutigen Mangfallknie führt das Trockental ca. 16 km nach Norden bis zum Grasbrunner Ortsteil Harthausen. Die nachfolgende Grafik basiert auf einer Skizze aus "Zur würmzeitlichen Deglaziationsgeschichte im Mangfallgebiet" von Dr. Walter Grottenthaler, GLA; Geologica Bavaria, 102, 393-407, München 1997 und stellt die Situation dar, als sich der Tölzer Lobus von dem heutigen Hartpenning bis etwa Sachsenkam zurückgezogen hatte. Die Orte sind nur zur besseren Orientierung eingezeichnet, eine Besiedelung des Gebietes zu dem dargestellten Zeitpunkt gab es nicht.

Die grün dargestellte Fläche kennzeichnet das "eisfreie" Gebiet, baumlos mit Gras und Büschen bewachsen. Blau markiert sind die vom Schmelzwasser genommenen Wege, teilweise sehr unregelmäßig ausgeprägt und in der Form noch relativ schnell wechselnd. Die Gletscher, bzw deren Randausläufer, sind hellblau/weiß hervorgehoben.

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Weiterführende Literatur/Links

Im Internet gibt es mittlerweile einige Links zu diesem speziellen Thema. Allgemein, auch im Hinblick auf Geotope wird man unter www.geologie.bayern.de fündig.

Stellungnahme des Departments für Geo und Umweltwissenschaften der LMU

de.wikipedia.org/wiki/Grub-Harthausener_Trockental

de.wikipedia.org/wiki/Teufelsgraben

de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Geotope_im_Landkreis_Miesbach

Umweltatlas Bayern: Geotop Mangfallknie ID-182R022

http://de.wikipedia.org/wiki/Würm-Kaltzeit

Dr. Franz Kestler: Der Tölzer Lobus ... als Gegenstand einer geodidaktischen Exkursion, S. 59

Erwin Kammer: Durch den Teufelsgraben bei Holzkirchen


Als Printmedium steht zur Verfügung: "Zur würmzeitlichen Deglaziationsgeschichte im Mangfallgebiet" von Dr. Walter Grottenthaler, GLA; Geologica Bavaria, 102, 393-407, München 1997. Der Autor hatte sich sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und maßgeblich zur geologischen Kartierung dieses Gebietes beigetragen. Er begleitete zusammen mit Norbert Strauss (www.naturkundliche-infos.de) auch Exkursionen im Gebiet zwischen Kreuzstraße, Grub und Feldkirchen Westerham.

Darga, Robert: Auf den Spuren des Inn-Chiemsee-Gletschers - Übersicht; www.pfeil-verlag.de

Darga, Robert; Wierer, Johann Franz: Auf den Spuren des Inn-Chiemsee-Gletschers - Exkursionen; www.pfeil-verlag.de

Geomorphologische Karte des Inn-Chiemsee-Gletschers 1:100.000; www.pfeil-verlag.de

Scherm, Andreas: Unterwegs im Gestern; Maurus Verlag

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Jürgen Wienböker 11/2025
  Teufelsgraben Grub-Harthausener (Trocken-) Tal (Ur-Mangfall Flussbett) Ur-Mangfall Mangfallknie Ur-Leitzach späterer Verlauf der Ur-Mangfall Schlierach